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STORY INSPECTOR - MAKROSTRUKTUR (SI-MAK)
Förderprogramm zur mündlichen Erzählfähigkeit 

Alva und Jon sind Wikingerkinder. Sie wohnen in einem Dorf namens «Snöviken»: Die Schneebucht. Das Dorf heisst so, weil es dort ACHT Monate, EINE Woche und DREI Tage lang schneit.

 

Abends treffen sich alle Wikinger:

 

… jung und alt 

… gross und klein

… dick und dünn

… laut und leise,

 

um sich gemeinsam Geschichten zu erzählen.

 

Das weisst du vielleicht nicht, aber bei den Wikingern gab es noch keine Bücher, keine Handys und keine iPads. Da gab es nur die Geschichten von Mama, Papa, Grossmama, Grosspapa, Tante, Onkel oder Freunden.

 

Das ist Alva. Alva ist eine tolle Geschichtenerzählerin. Sie kennt mindestens hundertsiebenundzwanzig Geschichten. Wenn Alva eine ihrer hundertsiebenundzwanzig Geschichten erzählt, wird es sofort leise und alle anderen Kinder hören ihr zu.

 

Das ist Jon. Jon ist noch kein Geschichtenerzähler, aber er möchte es gerne werden. […]

(Ausschnitt aus dem Bilderbuch «Die Geschichtenretter»)

Die mündliche Erzählfähigkeit stellt eine wichtige kulturelle und soziale Fähigkeit im Alltag von Kindern dar (vgl. Ringmann 2014). Ebenso hat sie einen Einfluss auf den schulischen Erfolg von Kindern, da Textproduktion und Textverständnis fächerübergreifende Kompetenzen sind (vgl. Silva et al. 2014; Noble et al. in press; Jimenez & Saylor 2017). Die mündliche Erzählfähigkeit von Kindern im zweiten Kindergartenjahr ist ein Prädiktor für die schriftliche Erzählfähigkeit Ende der ersten Klasse (vgl. Pinto et al. 2016) sowie ein sensibler Marker für Hinweise auf eine Spracherwerbsstörung (vgl. Ringmann 2013). 

 

Zum Ende des zweiten Kindergartenjahres sind die Erzählungen von Kindern zwar kurz aber vollständig. Die Geschichten werden logisch weiterentwickelt und rund um ein verursachendes Geschehen, das sogenannte Problem, angeordnet - einem Meilenstein in der Entwicklung der Erzählfähigkeit (vgl. Ringmann 2014). 

 

Aus den genannten Gründen wird im Rahmen des Speech Inspector Screenings der Überprüfung der mündlichen Erzählfähigkeit besondere Beachtung geschenkt. Es werden auf der Ebene der Makrostruktur sechs zentrale Elemente überprüft: Kulisse, Episode, Problem, Lösungsversuch, Schluss und Gefühle (ToM). Die Makrostruktur kann als roter Faden einer Erzählung bezeichnet werden. Die Makrostrukturelemente sorgen für die inhaltliche Logik einer Geschichte (vgl. Ringmann 2013).  

 

Das Förderprogramm «Story Inspector – Makrostruktur» (SI-MAK) baut auf die Diagnostik des SIS auf und ist ausgerichtet an den Voraussetzungen und den Entwicklungsstufen der mündlichen Erzählfähigkeit. Mit dem SI-MAK fördern logopädische Fachpersonen somit die Ausbildung der Erzählfähigkeit auf Ebene der Makrostruktur im späten Kindergartenalter. 

 

Das Förderprogramm besteht aus einem Bilderbuch «Die Geschichtenretter» rund um die Geschichte der beiden Wikingerkinder Alva und Jon. Jedes Kapitel behandelt ein zentrales Makrostrukturelement. Die Elemente können anhand von Praxismaterialien und anhand eines Manuals mit ausführlichen Anleitungen mit jedem Kind individuell trainiert werden. Folgende Bausteine sind Bestandteile des Konzepts: metasprachlicher Aufbau einer Geschichte (Anfang, Mitte Schluss), Teile einer Geschichte (Wer, Wo, Wann, Was, Wie und Warum) und Gefühle in einer Geschichte. 

 

Im Rahmen des Förderprogramms kann zu Beginn der SIS-Untertest zur mündlichen Erzählfähigkeit durchgeführt werden, um die Schwierigkeiten in der Makrostruktur zu identifizieren. Der SIS-Untertest kann während und auch zum Ende der therapeutischen Intervention (Prä-Posttest-Design) wiederholt werden, um Fortschritte in der mündlichen Erzählfähigkeit in Hinblick auf die Komplexität und Vollständigkeit festzumachen. 

 

Das Produkt sollte ab Januar 2024 lieferbar sein. Nichtsdestotrotz kann das Förderprogramm «Story Inspector – Makrostruktur» (SI-MAK) vorbestellt werden.

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